Eröffnung der Silent University Hamburg

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Die Silent University eröffnet eine Plattform zum akademischen Wissensaustausch zwischen einer interessierten Öffentlichkeit und Flüchtlingen und Asylsuchenden, die auf Grund ihrer Fluchtgeschichte und sprachlichen Barrieren bislang keine akademische Arbeit in Hamburg ausüben können. Das Projekt des kurdischen Künstlers Ahmet Öğüt wurde bereits erfolgreich in Kooperation mit der Delfina Foundation und Tate Modern in London und Tensta Konsthall und ABF in Stockholm etabliert. Die Silent University Hamburg ist als Langzeitprojekt angelegt und wird über 18 Monate in Kooperation mit Curating the City e.V., Stadtkuratorin Hamburg, W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. und Zusammen Leben & Arbeiten e.V. durchgeführt.

Mit der Silent University Hamburg wird eine eigenständige Plattform zum Wissensaustausch von und für Menschen mit Flüchtlingsstatus, Asylsuchende sowie für Interessierte geschaffen. Angesprochen werden vor allem diejenigen, die eine akademische und berufliche Ausbildung in ihren Heimatländern abgeschlossen haben, in Hamburg jedoch aufgrund des Aufenthaltsstatusses nicht arbeiten können. Seit September 2014 erarbeiten die Dozentinnen und Dozenten und Beraterinnen und Berater der Silent University Hamburg Möglichkeiten, wie das vorhandene akademische Wissen zur Anwendung kommen kann, welches im Kontext von Flucht, Asyl und Einwanderung keinen Raum mehr hat.



In der Silent University wird das „zum Schweigen gebrachte Wissen“ reaktiviert, indem Menschen mit Flüchtlingsstatus und Asylsuchende zu Dozentinnen und Dozenten werden und ihnen dadurch zu Eigenständigkeit und Anerkennung verholfen werden soll. Die Dozentinnen und Dozenten entwickeln je nach akademischem oder beruflichen Hintergrund sowie aktuellen Interessen Seminarangebote. Für einen erweiterten Austausch werden internationale Gäste zu öffentlichen Vorträgen und Gesprächen eingeladen. Interessierte können sich als Studierende auf der Webseite des Projekts einschreiben: http://thesilentuniversity.org Die Silent University Hamburg ist eingebunden in ein internationales Netzwerk und soll ab 2016 eigenständig in Trägerschaft des Vereins Curating the City e.V. weitergeführt werden. 

Ahmet Öğüt (geb. 1981 in Diyarbakır, Türkei) lebt und arbeitet in Istanbul und Helsinki. Seit 2014 ist er Gastprofessor an der Kunstakademie Kuvataideakatemia in Helsinki. Er ist Initiator von The Silent University und Aciliyet Mektebi (Studio of Urgency) und vertrat 2009 die Türkei auf der 53. Biennale Venedig. Öğüt wurde 2013 mit dem Visible Award der Cittadellarte – Fondazione Pistoletto & Fondazione Zegna für The Silent University ausgezeichnet. Seine Werke werden in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt: u. a. 19. Sydney Biennale (2014), ICA, Institute of Contemporary Arts, London (2014), Palais de Tokyo, Paris (2013), Van Abbemuseum, Eindhoven (2012), 7. Liverpool Biennale (2012), 5. Bukarest Biennale (2012), 12. Istanbul Biennale (2011).

Die Silent University Hamburg wird gefördert aus Mitteln des Elbkulturfonds und der Kulturstiftung des Bundes.

Termine:
Donnerstag, 4. Dezember 2014, 19 Uhr

W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg
Silent University Hamburg

Präsentation und Gespräch mit Carlos Cruz (Koordinator Silent University London), Sophie Goltz (Künstlerische Leiterin Stadtkuratorin Hamburg), Marenka Krasomil (Koordinatorin Silent University Hamburg) und Hamburger TeilnehmerInnen der Silent University.
In deutscher und englischer Sprache mit deutscher und englischer Übersetzung.

Dienstag, 06. Januar 2015, 19 Uhr
Büro Stadtkuratorin Hamburg, Hafenstraße 96, 20359 Hamburg
Socially Engaged Art: The Silent University Principle
Lecture-Performance mit Ahmet Öğüt (Künstler, Istanbul / Helsinki).
In englischer Sprache mit deutscher Übersetzung.

Dienstag, 10. Februar 2015, 19 Uhr
W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg
Toward a Transversal Pedagogy
Vortrag und Gespräch mit Nikitha Dhawan (Professorin für Politikwissenschaft, Universität Innsbruck) und María do Mar Castro Varela (Professorin für Soziale Arbeit / Allgemeine Pädagogik, Alice Salomon Hochschule, Berlin).
In deutscher Sprache mit englischer Übersetzung.

Weitere Termine und Informationen unter www.stadtkuratorin-hamburg.de

PM: Pressestelle der Kulturbehörde

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