Aurubis-Ergebnis 2015/16 bestätigt die Unternehmens und Markterwartungen

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CIS –

Der Aurubis-Konzern (Aurubis) hat im Geschäftsjahr 2015116 ein Ergebnis im Rahmen der eigenen und der Markterwartungen erzielt und erreichte ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 213 Mio. € (Vj. 343 Mio. €). Die operative Rendite auf das eingesetzte Kapital, der ROCE (Return on Capital Employed), lag bei 10,9 % (Vi.18,7 %1.

Foto: Klaus Mittelstädt / Jürgen Schachler (Vorsitzender), Dr.Stefan Boel, Michaela Hessling

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptvercammlung am 2. Mär22017 die Ausschüttung einer Dividende von 1,25 € pro Aktie vorcchlagen (Vi. 1,35 €). Die Ausschüttungsquote beträgt damit 46 % des Bilanzgewinns der Aurubis AG (Vj. 53 %). Die Dividendenrendite auf Basis des XETRA Schlusskurses per 30.09.2016 von 49,88 € beträgt 2,5 % (Vi. 2,4 olol.

Das Ergebnis wurde beeinflusst von deutlich gesunkenen Raffinierlöhnen für Altkupfer bei geringerem Angebot und erheblich schwächeren Verkaufspreisen für Schwefelsäure aufgrund von Überangebot. Auch ein geringeres Metall mehr ausbringen bei gesunkenen Metallpreisen, eine niedrigere Kathodenprämie sowie der geplante Stillstand in Pirdop, Bulgarien, mit entsprechend geringerem Durchsatz belasteten den Gewinn.

Positiv wirkten sich gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate beiverbessertem Einsatzmix, ein stabilerAbsatz bei Gießwalzdraht und Strangguss sowie ein starker US-Dollar aus. ,Ergebnisse/fig rsf das eingetreten, was wir zu Beginn des Geschäftsjahrcs prognostiziert haben: lnsgesamt haben wir ein deutlich geringeres operatives EBT und einen deutlich geringeren operativen ROCE erwirtschaftet. Das stellt uns nicht zufieden, auch wenn es dafür nachvollziehbare Gründe gibt!”, erklärte Jürgen Schachler, Vorctandsvorsitzender der Aurubis AG. ,,Eesonders stolz sind wir auf den Vedauf unseres Großsfi7/stands in Phdop. Wir haben doft rund 44 Mio. € investiert und innerhalb von nur 54 Tagen den größten Wartungs- und Reparaturstillstand seff Eesfehen der Hütte durchgeführt. Das geplante Budget haben wir exakt eingehalten.’

Die Umsatzerlöse im Aurubis-Konzern reduzierten sich im Berichtszeitraum um 1.520 Mio. € auf 9.475 Mio. € M. 10.995 Mio. €). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den gegenüber dem Vorjahr niedrigeren durchschnittlichen Kupferpreis zurückzuführen. Der operative ROCE verminderte sich aufgrund des geringeren operativen Ergebnisses von 18,7 o/o aut 10,9 % im aktuellen Geschäftsjahr. Die Kennzahl liegt damit im Rahmen der bereits zu Geschäftsjahresbeginn im Prognosebericht formulierten Erwartungen.

Das |FRS-Konzernergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 159 Mio. € (Vj. 170 Mio. €). Es enthält im GegensaEzum operativen Ergebnis u.a. Bewertungseffekte durch Kupferpreisschwankungen. Für die Beurteilung des Geschäftsverlaufs und die Steuerung des Unternehmens ist für Aurubis daher das operative Ergebnis ausschlaggebend.

Ausblick

Auch das laufende Geschäftsjahr 2016117 wird durch Unsicherheiten in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und auf den fürAurubis relevanten Märkten geprägt sein.

Beschaffungsmärkte

Positiv zu bewerten sind die weiterhin guten Angebote an Kupferkonzentraten sowie Schmelz- und Raffinierlöhne auf relativ hohem Niveau. Auch zeigt sich beim Altkupfer eine leicht verbesserte Marktsituation, da nach dem Ende des Geschäftsjahrs 2015/16 die Kupferpreise angestiegen sind. Gleichwohl ist dieses Geschäft von kurzfristiger Natur und somit schwer prognostizierbar.

Eine sichere Gesamtbewertung der Altkupferversorgung für 2017 ist nicht möglich.

Auch über Substitutionsmöglichkeiten mit Blisterkupfer kann keine langfristige Aussage getroffen werden. Aurubis ist sich dank seiner Präsenz an den Märkten und der guten Lieferantenbindung jedoch sicher, die Versorgung mit Altkupfer bzw. Blisterkupfer im Konzern sicherstellen zu können. Den im vorangegangenen Geschäftsjahr beständig ausgebauten Closingthe-loop-Ansatz, mit dem Aurubis Produktkunden als Lieferanten von Produktionsschrott gewinnen will, wird der Konzern auch 2017 weiter verfolgen.

Absatzmärkte

Die Teilmärkte für Kupferprodukte stellen sich uneinheitlich dar. Da die Verhandlungssaison 2017 noch nicht abgeschlossen ist, sind qualifizierte Aussagen über die Entwicklung des Kupferproduktgeschäfts im neuen Geschäftsjahr nur begrenzt möglich. Aurubis hat für das Kalende$ahr 2017 die Kathodenprämie für langfristige Verträge europäischer Kunden von 92 US$/t auf 86 US$/t gesenkt. Damit wird der erwarteten Kundennachfrage Rechnung getragen. ln der Verhandlungssaison für Kupferprodukte rechnet Aurubis mit zufriedenstellenden Abschlüssen.

Auch der Absatz für Schwefelsäure hängt von kurzfristigen Entwicklungen ab. Der Druck auf die Schwefelsäurepreise hat sich zu Beginn des neuen Geschäftsjahres weiter fortgesetzt; die Spot-Preise blieben stabil auf niedrigem Niveau. Eine Besserung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erkennen.

Schwankender Geschäftsverlauf

Die Geschäftsverläufe können sich quartalsweise aus saisonalen Gründen, aber auch durch Störungen beiAggregaten oder in den Betriebsabläufen, unterscheiden. Gerade das erste Quartal ist regelmäßig von einem schwächeren Geschäftsverlauf gekennzeichnet. Das Ergebnis des ersten Quartals 2016117 wird darüber hinaus durch einen im Oktober/November 2016 in Hamburg durchgeführten, dreiwöchigen Wartungsstillstand belastet. Dieser ist alle drei Jahre gesetzlich vorgeschrieben. Für das restliche Geschäftsjahr erwartet Aurubis hingegen eine hohe Anlagenverfügbarkeit.

Initiativen zur langfristigen Ergebnisverbesserung

Mit einer Reihe von internen Projekten und lnitiativen zur Angebots- und Prozessverbesserung schafft Aurubis derzeit die Voraussetzungen, um auch langfristig seine Position als Marktführer in vielen Bereichen halten und weiter ausbauen zu können.

Positive Erträge enivartet Aurubis aus dem Ergebn isverbesserungsprogramm (EVP), das zu Beginn des neuen Geschäftsjahres in ein kontinuierliches Verbesserungsprogramm überführt wurde. Es wird zu weiteren Optimierungen an allen Standorten führen.



Aurubis wird seine besonderen Kompetenzen in der Verarbeitung komplexer Materialien in dem Projekt FCM (Future Complex Metallurgy) kontinuierlich weiterentwickeln. ln Hamburg verfolgt Aurubis mit dem Projekt MSO Tiefenreduktion (Metallurgical Slag Optimization) das Ziel, im Eisensilikat enthaltene, unerwünschte Elemente durch eine zusätzliche Aufbereitungsstufe zu reduzieren.

Gleichzeitig sollen die Granulationskapazitäten erweitert werden. Um die administrativen und produktiven Arbeitsabläufe zu analysieren und weiteres Verbesserungspotenzial zu identifizieren, hat Aurubis im zweiten Halbjahr 2016 drei wesentliche lnitiativen gestartet:

1) eine Meinungsumfrage unter mehr als 1.000 Mitarbeitern,

2) ein Diagnoseprozess auf der Grundlage von finanziellen und operativen KPls (Key Performance lndicators), zentralen Prozessen, den Organisationsstrukturen sowie vorhandenen lT-Systemen und

3) neue P§ekte zur vertieften kontinuierlichen Verbesserung. Aurubis wird die Ergebnisse und Schlussfolgerungen daraus auf seiner Hauptversammlung am2. März 2017 und im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres 2017 vorstellen.

Fazit

,,lnsgesamt erwaften wir für den Konzern für das Geschäftsjahr 2016/17 ein gegenüber dem Berichtsjahr deutlich sfergendes operatives EBT und einen leicht steigenden operativen ROCE’, fasste Jürgen Schachler die Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr zusammen.

Den vollständigen Bericht über das Geschäftsjahr 2015/16 finden Sie unter www.aurubis.com.

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